Anfang Mai stand ein großer Meilenstein bevor: die erste Hängerfahrt seit dem Kauf vor 5 Jahren!
Ramona hatte ihren Rasmus für den Manolo Mendez Kurs in Aldrans angemeldet und ich durfte mit Tign zur Unterstützung mit 😀 . Das schöne war dass ich absolut keinen Erfolgsdruck hatte da meine Maus auf dem fremden Hof nichts zeigen musste sondern wir nur in Blickweite unserer Herdenmitglieder bleiben sollten. Die ersten 2 Tage des Kurses war ich also erst noch Zuschauer und am sehr frühen Sonntag Morgen (habe direkt bei Ramona übernachtet da sie nur 10 min anstatt meiner Stunde vom Stall entfernt wohnt 😉 ) standen wir im Stall. Alles benötigte (Leckerlis, Hütchen, Kappzaum, Leine, Gerte, …) wurde schon am Vortag ins Auto geschleift sodass wir eigentlich nur unsere Ponys einsammeln mussten. Da wir am Kursort noch 2h Zeit haben sollten wollten wir auch das Putzen dahin verschieben.
Also wie ganz selbstverständlich hin zum Hü, aufgehalftert und hoch zur Halle, wo der SB schon den Hänger hergerichtet hatte. Wir haben einen so super Stall dass der SB uns sogar gefahren hat da wir weder Hänger noch Auto zum Hängerfahren besitzen 😀 . Tign sah den Hänger, gespitzte Ohren, Tempo zugelegt und rauf ins Gefährt. Die Maus stand in nicht mal einer Minute drinnen – und war sichtlich stolz auf sich 😉 . Rasmus war ein wenig zögerlicher, ging dann aber auch recht anständig rein. Dann ging es in wirklich super langsamen Tempo die 10 km zum anderen Stall (ich bin mit meinem Auto hinterhergefahren und wir haben so ca. 20-30 km/h nicht überschritten 😉 ).
Am anderen Stall war das Ausladen auch kein Problem und dann war Tign schon ganz interessiert wo sie da jetzt gelandet ist. Im Gegensatz zu Rasmus, der sich seinen Fahrtstress gleich wegfressen wollte war die Maus voll darauf aus gleich jeden Winkel zu erkunden. Dabei aber nicht ängstlich, panisch oder so, eher etwas aufgedreht und freudig. Die am Stall waren volle nett, wir durften mit unseren Hü’s überall hin und grasen und sogar auch schon vorher in die Halle und so. Tign war sehr kommunikativ, wieherte immer wieder aber auch da nicht ängstlich oder unruhig, mehr so als würde sie das übliche Echo der anderen Hü’s am eigenen Stall vermissen. Sie war auch ständig ansprechbar und super fein an den Hilfen.
Es gab dann auch zwei Paddocks wo wir die beiden ca. 30 min drinnen eingestellt haben damit wir unser Kram zusammen suchen können. Es gab auch Heu, aber die Qualität war wohl nicht ganz zu ihrem Geschmack 😉 . Da sind sie eindeutig verwöhnt von unserem Bio-Bergheu 1. Schnitt vom SB *lach*. Putzen ging auch sehr gut, dann Kappzaum drauf und in die Halle, ca. 20 min vor Kursbeginn (Ramona war mit Rasmus die erste an diesem Tag). Natürlich wurde sich in der Halle erstmal gewälzt, scheu kennt die Maus da ja nicht 😉 . Dann die Satteltaschen voller Leckerlis in die Ecke, Hütchen in eine andere Ecke und erstmal nochmal die ganze Halle abgehen und alles schön in Ruhe anschauen. Dann verzogen Tign und ich uns in den oberen Teil der Halle als der Kurs begann damit wir nicht im Weg sind. Ich machte mit der Maus etwas Handarbeit und immer wieder Hütchen-Fokus. Sind wir nicht gewohnt so lange das Gleiche zu machen (ging über 1h die Einheit mit Rasmus! o.O ) aber die Maus machte echt super mit.
Interessanter Weise hat sie sich vom Manolo eigentlich gar nicht aus der Ruhe bringen lassen, nur wenn er Rasmus Stress gemacht hat hat sie von sich aus angehalten und schaute sich das ganz genau an. Das ist ein Verhalten dass sie sonst nie zeigt, normalerweise ignoriert sie andere Pferde und Reiter bis aufs äußerste. Aber wenn der Stall-Lebenspartner Stress hat scheint das doch was anderes zu sein. Würde mich ja schon interessieren ob sie eingeschritten wäre wenn Manolo dem Rasmus länger Stress gemacht hätte. So waren es aber nur kurze Momente und dann haben sich beide Ponys wieder entspannt.
Nach der Einheit ging es erstmal zurück in den Paddock bis alles wieder ins Auto geschmissen und SB zur Abholung gerufen wurde. Sobald der Hänger wieder auf den Hof fuhr führten wir die Hü’s hin und auch diesmal ließ sich die Maus einwandfrei einladen. Rasmus jedoch war mit den Nerven wohl schon etwas fertig und hatte keine Lust mehr auf eine weitere Fahrt. Da ging dann nichts mehr, er reagiert ja auch bei Druck sofort mit Gegendruck, also von wegen hinten drücken ist sehr kontraproduktiv 😉 . Aber Ramona hat es dann tatsächlich noch geschafft ihn stressfrei in den Hänger zu bekommen! Und zwar allein nur deswegen weil sie mit ihm clickert! Sie nahm ihre Hand als Target her und ließ Rasmus die Hand mit der Nase berühren, dann gabs Leckerli und sie bewegte sich einen Schritt weiter hinein in den Hänger. Der große Bär verlor fast sofort seine ganze Anspannung und konzentrierte sich ganz auf das Handtarget. Mit dieser wunderbaren Technik war auch der Große innerhalb kürzester Zeit im Hänger (wenn auch eher skeptisch sobald die Stange hinten eingehackt wurde) und wir beeilten uns loszufahren.
Zurück am Heimatstall ging das Ausladen wieder unproblemantisch und nach einer kurzen Fress- und Wälzpause ging es wieder zurück in den Paddock und die Zweibeiner suchten sich erstmal was zum Mittagessen (Frühstück um 5 Uhr, da hat man dann um 12 schon recht einen Kohldampf 😉 ). Danach bin ich nicht mehr zurück zum Kurs gefahren sondern habe nochmal nach meiner Maus geschaut, sie geputzt, ihr Mash für Magen und Darm gegeben und insgesamt mich selber nochmal davon überzeugt dass es ihr gut geht. Ich glaube sie hatte wirklich ihren Spaß und hätte nichts gegen einer weiteren Fahrt. Solange es beim Ausladeort die Möglichkeit gibt dass sie sich bewegen kann ist sie wohl Feuer und Flamme. Von daher sehe ich einer Säumerwanderung wo ich zuerst mit Tign hinfahren muss nun um einiges positiver entgegen. 😀 😀 😀